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1. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 49

1895 - Straßburg : Heitz
49 Außer den gemeinen Weißen und roten Trauben sieht man häufig den weißen und roten Süßling, den weißen und roten Muskateller, den Weiß-, Grün- und Rotedel, den Clevener, den Riesling n. s. w. Die köstlichsten Weine findet man: Im Ober-Elsaß: zu Thann (Rangen),1 Gebweiler (Kitterle und Olber), Reichenweier (Riesling), Rap- poltsweiler, Hunaweier, Beblenheim, - Kaysersberg, Ammerschweier, Katzenthal, Türkheim (Türkenblut), Colmar und St. Pilt (rote Weine). Im Unter-Elsaß: zu Dambach, Barr, Heiligenstein (Clevner), Ottrott und St. Nabor (rote Weine), Mutzig, Molsheim (Finkenwein),Volxheim, Marlenheim, Blas- heim, Rott, Lampertsloch (rote Weine) und Weißenburg. In Lothringen: in der Umgegend von Vic, im Kreis Chateau-Salins, in der Nähe von Metz zu Magny, Jussy, Sey und Sainte-Ruffine. Die beiden letzten Orte liefern hauptsächlich rote Weine. Was die Viehzucht betrifft, kann man nicht sagen, daß sie vernachlässigt sei, dennoch sollte sie mit größerem Eifer betrieben werden. Die Bienenzucht hat in den letzten Jahren bedeutend zugenommen. Seidenwürmer werden nur von Einzelnen gezogen. 1 Ein alter Spruch lautet: Zu Thann im Rangen, Zu Gebweiler in der Wannen, Zu Türkheim im Brand Wächst der beste Wein im Land. Die Reichenweirer setzen hinzu: Aber gegen den Reichenweirer Sporen Haben sie all das Spiel verloren. 4

2. Theil 4 - S. 303

1880 - Stuttgart : Heitz
Geldleihinstitute. Börse. 303 bloß von Stadt zu Stadt, von Land zu Land trägt der elektrische Strom an dem zitternden Drathe die Glück oder Unglück bringende Nachricht, unterseeische Leitungen verbinden schon die durch Meere getrennten Länder und Welttheile. 1850 wurde der erste submarine Telegraph von Dover nach Calais gelegt; es folgte die Verbindung von Dover-Ostende, England-Irland 1852, Jtalien-Corsika-Sardinien 1854, Sardinien-Algier 1857, die Meerenge von Messina, ebenso der Bosporus 1856, England und 'Ostfriesland 1858. Nun tauchte auch die gigantische Idee auf, Europa und Amerika telegraphisch zu verbinden. Das Unternehmen wurde eingeleitet; am angemessensten erschien die Linie Irland-Neufundland. Der erste Versuch, 1857, schlug fehl. Man begann die Legung von der Valeutiabai in Irland aus, aber nach fünf Tagen riß das Kabel. Bei dem zweiten Versuche, 1858, geschah die Legung des Kabels von der Mitte des Oceans aus zugleich nach beiden Richtungen hin. Die Enden des Kabels kamen glücklich in Irland und Neufundland an. Es sollen Zeichen zwischen beiden Inseln gewechselt worden sein; bald aber erwies sich die Verbindung als gestört und gänzlich unbrauchbar. Für einige Jahre ruhte nun die Ausführung des transatlantischen Telegraphen; endlich ist er nach einem 1865 abermals fehlgeschlagenen Versuch 1866 richtig zu Stande gekommen. Alle diese Unternehmungen, vollendet, in der Ausführung begriffen, oder ihr entgegengehend, haben unermeßliche Capitalien verschlungen, Capitalien, welche, weil sie aus aller Welt herbeiströmen, auch aller Welt eine Solidarität des Interesses auflegen, während sie durch Beseitigung der Entfernungen und Beschleunigung des Austausches der Güter, wie der Ideen einen Kosmopolitismus befördern, dessen Gewalt zwar manche schöne und große Gefühle aushöhlt, aber doch die Ideen der Humanität tiefere Wurzel schlagen läßt. Und so wird das Geld, welches so oft im Leben die Ursache zu Zank und Hader abgiebt, ein Bindemittel der Völker. Wie die Eisenbahnen und andere industrielle Unternehmungen, so haben die über Amerika wie über Europa verstreuten Geldleih-institnte oder Banken Wechselbeziehungen geschaffen, welche den Frieden erhalten helfen, weil der Entschluß zu einem Kriege den Störungen jener Beziehungen gegenüber erschwert wird. Auf diese Weise bekommt auch die Börse, so demoralisirend sie in vielen Beziehungen einwirkt und ein wie trauriges Zeichen der Zeit auch das überhand nehmende Börsenspiel ist, ihre würdige Stellung als

3. Theil 4 - S. 264

1880 - Stuttgart : Heitz
264 Neueste Geschichte. 3. Periode. Orientalischer Krieg. von dem General To dl eben geleitet wurde. Im Mai trat im französischen Oberbefehl ein Wechsel ein, indem General Canrobert, ermüdet durch die Intervention des französischen Cabinets, welches unter anderm die von ihm angeordnete Expedition nach dem asowschen Meere (in den letzten Tagen des April) widerrufen hatte, sowie durch die Schwierigkeit einer Verständigung unter den Feldherren vier verschiedener Armeen, denn seit dem Mai war auch ein sardinisches Hülsscorps unter dem General La Marmora auf dem Kriegstheater erschienen, und überhaupt im Zwiespalt mit den herrschenden Ansichten über die Methode der Kriegführung, seine Dimission einreichte. An seine Stelle trat ein anderer, wegen seiner oft bis zum Entsetzlichen gesteigerten Energie berühmter afrikanischer General, Pelissier. Canrobert bestand darauf, statt ein ihm zugedachtes Armeecorps zu übernehmen, einfach wieder an die Spitze seiner Division zu treten, ein Beispiel der Bescheidenheit und Selbstverleugnung, welches nicht bloß ihm selbst zu hohem Ruhm gereichte, sondern auch von bester Wirkung auf die Disciplin des Heeres war. Der neue Oberfeldherr debütirte mit zwei glänzenden Waffen-thaten, mit einem erfolgreichen Angriff auf die russischen Werke — am 22. und 23. Mai, und durch die Besitznahme der. festen Plätze von Kertsch und Jenikale am Eingang des Asowschen Meeres, wodurch er Sebastopol die Hauptquelle seiner Verproviantirung entriß. (Das alliirte Geschwader lief nunmehr auch in das asowsche Meer ein, zerstörte die Küstenorte und fügte den Russen ungeheuern Schaden an Kriegsmaterial zu.) Am 7. Juni wurden mehrere wichtige russische Werke genommen; darunter das Mamelon-Werk, von wo aus man den Malakow in die Flanken nehmen konnte. Ein Sturm auf den letztem (am 18. Juni), welchen die Truppen verlangt hatten, mißlang aber, da die Engländer, welche gleichzeitig den Red an stürmen sollten, sich dieses Werkes nicht bemeiftern konnten. Indeß schlug dieser Mißerfolg den Muth der Truppen nicht nieder und die Belagerung ward um so energischer fortgesetzt, besonders da nach dem Tode Lord Raglans, welcher am 28. Juni an der Cholera starb, General Pelissier eine größere Einheit in das Obercommando bringen konnte. Auch erhielten die Alliirten bald Revanche für den mißlungenen Angriff vom 18. Juni durch die Schlacht von Traktir (16. August), mit welcher der letzte Versuch der Russen, die Belagerungslinie zu durchbrechen, vereitelt ward. Das große Drama näherte sich un-

4. Theil 1 - S. 23

1880 - Stuttgart : Heitz
Aegypter. Israeliten. 23 Nach Psammetich regierte sein Sohn Nechao, welcher das Reich Israel unterwarf, besonders aber deshalb merkwürdig ist, weil er den Versuch machte, das mittelländische und das rothe Meer durch einen Kanal zu verbinden und weil er, um neue Handelsverbindungen anzuknüpfen, Afrika durch ph o enteis che Seeleute umschiffen ließ. Sein Enkel Hophra (Apries) wurde durch eine Empörung vom Throne gestoßen und der Feldherr Amasis wurde König. Dessen Sohn und Nachfolger Psammenit war der letzte der Pharaonen; er verlor in der Schlacht bei Pelusium 525 Sieg und Reich an den Perserkönig Kambyses. So mußten, obgleich unter mannigfachen Empörungen, die Aegypter das persische Joch tragen, bis Alexander der Große sie seinem großen Reiche einverleibte. 4. Israeliten. Wenn man von Aegypten über die Landenge von Suez ging, gelangte man ins Land der Israeliten, Kanaan, das gelobte Land, später Palästina genannt. In diesem Ländchen befindet sich das todte Meer, in welches der Jordan fällt. Noch zu Abrahams Zeiten war da, wo jetzt der See ist, ein fruchtbares Thal mit mehreren Städten und grünen Triften. Da aber die Einwohner von Sodom und Gomorra ruchlos waren, so ließ Gott, nach der biblischen Erzählung, die Städte und das ganze Thal untergehen. Und noch heut liegt es wie ein sichtbarer Fluch des Himmels auf dieser Gegend. Elf Meilen lang zieht sich dieser in seiner Art einzige See hin. Andere Seen stellen das Bild der Lebendigkeit dar, erheitern die Gegend, erleichtern den Verkehr der Menschen, wimmeln von Fischen und andern Wasserthieren und geben den umwachsenden Bäumen und Gräsern ein frischeres Grün. Hier von Allem das Gegentheil. Kein Fisch, kein Schalthier, kein Seegewächs gedeiht in seinen Gewässern. Die ringsum sich .erhebenden hohen Berge stellen ein grausenerregendes Bild des Todes der Natur dar. Auf ihnen wächst kein Baum, kein Gras, keine Pflanze. Eine schauerliche Wildniß! Tiefe, senkrechte Abgründe zerreißen die braunen Sandsteinberge. Nur einzelne Stellen sind des Anbaues fähig und von wenigen armen Arabern bewohnt; selten nur wird die übrige Einöde des Ufers von einem wißbegierigen Reisenden betreten. Das Wasser des Sees ist salzhaltig, und nicht selten sieht man, vorzüglich des Morgens, eine dichte

5. Theil 1 - S. 25

1880 - Stuttgart : Heitz
Phönicier. 25 jetzigen; denn auf dem hohen Meere die Richtung der Fahrt bestimmen zu können, gingen ihnen zwei unentbehrliche Hülfsmittel ab: der Compaß und die Seekarten. Sie hielten sich daher immer ängstlich an die Küsten, und gerade darum mochten sie bei stürmischem Wetter manchmal um so eher scheitern. Da nun ihre Schiffe bei weitem nicht so groß waren wie unsere, und sie eine verhältniß-mäßig große Menge Schiffer des Rnderns wegen mitnahmen, so mußten sie einen großen Vorrath von Lebensmitteln und Trinkwasser mit sich führen, und doch hielt derselbe nicht lange vor. Daher waren ihnen bei weiteren Seefahrten Ruheplätze nöthig, wo sie anlanden und sich zur fernern Fahrt mit neuen Lebensmitteln versehen konnten. Sie legten deshalb auf allen Küsten des mittelländischen Meeres, wo es ihnen nur irgend erlaubt wurde, Colo-nien an, die sich zum Theil nachher selbst zu bedeutenden Handelsstädten erhoben (vorzüglich Karthago). So kamen sie bis an die Säulen des Herkules, die man jetzt die Straße von Gibraltar nennt. Aber hatten sie es gewagt, so weit zu gehen, warum sollten sie nicht auch die Küsten des atlantischen Meeres befahren? Neugier oder wohl noch mehr die so anspornende Gier nach Handelsgewinn, ließ sie die unbekannten Gefahren übersehen, und so fuhren sie südwärts an Afrika's Westküste hinab bis dahin, wo die kanarischen Inseln gegenüberliegen; doch mögen ihre Handelsniederlassungen durch die räuberischen Bewohner jener Gegenden gestört und die Phönicier von weiterem Vordringen abgehalten worden sein. Aber nach Norden hin sind sie weiter gefahren. Sie holten Zinn aus den britischen Inseln, ja sogar den köstlichen Bernstein, den man mit Gold aufwog, von den Küsten der Ostsee. -Dabei waren sie so neidisch aus den Handelsgewinn, daß sie ihre Handelswege sorgfältig verbargen; ja, wenn sie merkten, daß Schiffe anderer Völker ihnen heimlich nachfuhren, so segelten sie wohl absichtlich aus den Strand, oder führten sie sonst irre, um ihnen das Nachsegeln zu verleiden. Und überall erzählten sie allerhand Märchen von Seeungeheuern, von dichter Finsterniß und Meergallert nach Norden zu, damit jedem die Lust, dahin zu fahren, vergehen möchte. Die Kühnheit ihres Unternehmungsgeistes zeigt sich in der von ihnen unternommenen Umschiffuug Afrika's. Von dem ägyptischen Könige Nechao ausgesandt, begannen sie die Fahrt vom rothen Meere aus und kehrten durch die Säulen des Herkules zurück, nachdem sie drei Jahre unterwegs zugebracht hatten. Ein Erfolg für die beabsichtigte Anknüpfung neuer Handelsverbindungen

6. Theil 1 - S. 46

1880 - Stuttgart : Heitz
46 Alte Geschichte. 1. Periode. Griechen. sprechen, und, wie die unsterblichen Götter, durch die Lüfte und das Wasser wandeln. Dieses Thier bestiegen Phrixos und seine Schwester Helle. Als er aber mit ihnen durch die Meerenge, die Asien von Europa trennt und jetzt die Dardanellenstraße heißt, schwamm, fiel Helle herunter und ertrank. Davon wurde die Meerenge Hellespont oder das Meer der Helle genannt. Phrixos aber ritt weiter bis nach Kolchis, einer Stadt am östlichen Gestade des schwarzen Meeres. Der Widder befahl hier seinem Reiter, ihn den Göttern zu opfern und sein goldenes Fell (oder Vließ) in einem heiligen Haine aufzuhängen; und als sein Fleisch verbrannte schwang sich sein unsterblicher Geist zu den Sternen empor, unter denen der Widder noch als Sternbild zu sehen ist. So kam das goldene Vließ in die Hände des Königs Aeetes von Kolchis. Das sollte nun Jason holen. Er rief die griechischen Helden und Göttersöhne auf, die den Zug mitzumachen Lust hatten. Unter ihnen sind mehrere berühmte Namen, z. B. Herakles (der aber unterwegs abging), Theseus, Kastor und Pollux (ein Zwillingspaar, welches man auch die Dioskuren nennt), Peirithoos, Orpheus u. A. mehr. Ueber-haupt sollen an 50 gewesen sein. Sie erbauten dann ein langes Schiff, größer als irgend ein anderes vorher, welches sie Argo nannten (daher der Name Argonauten, d. i. Schiffer der Argo), und fuhren von Jolkos ab, aber immer nahe am Ufer hin; denn da man damals noch keinen Compaß hatte, und die Schiffahrt überhaupt in ihrer Kindheit war, so durfte man sich nicht in die offene See hinein wagen. Nach manchen Abenteuern*) kamen sie ins schwarze Meer und landeten endlich in Kolchis. Sie waren entschlossen, wenn Aeetes ihnen das Fell verweigerte, Gewalt zu gebrauchen. Erst aber versuchten sie den Weg der Güte. Jason trat vor den König und brachte seine Bitte vor. So wenig auch Aeetes Willens war, ihnen das kostbare Fell, an dessen Erhaltung obendrein sein Leben nach einem Orakelspruch geknüpft war, verabfolgen zu lassen, so fürchtete er doch, sie zu erzürnen; er ersann eine List, und sprach: „Recht gern will ich dir das Vließ geben; nur einige Bedingungen mußt du erfüllen." — „Und die sind?" — „Es sind ihrer drei. Es Hansen hier zwei stammenspeiende wilde Stiere mit ehernen Hörnern und Klauen; diese spanne an einen diamantenen Pflug und pflüge damit den Acker dort, der *) S. Mythologie S. 263.

7. Theil 1 - S. 24

1880 - Stuttgart : Heitz
24 Alte Geschichte. 1. Periode. Phönicier. Wolke mephiüscher Dünste auf seiner Oberfläche liegen. In diesen See fällt der Jordan-Fluß, durch welchen die Israeliten zogen, als sie Josua nach dem gelobten Lande führte, und in welchem Jesus von Johannes, die Tause empfing. Die Geschichte dieses merkwürdigen Volkes übergehen wir hier, weil sie allen aus der biblischen Geschichte bekannt sein muß. 5. Phönicier. Nordwestlich von dem Lande der Israeliten lag, auch am mittelländischen Meere, das schmale Küstenland Phönicien, von einem thätigen, unternehmenden, erfinderischen Volke bewohnt. Viele treffliche Erfindungen gingen von den Phöniciern aus. Obenan steht die Schiffahrt, deren Erfindung ihnen wenigstens die Griechen zuschreiben. Es war ja natürlich, daß ihr nur einige Stunden breites und unfruchtbares Küstenland sie früh auf das Meer hinwies. Aber wie unvollkommen mögen die ersten Fahrzeuge gewesen sein! Anfangs gewiß nur ein unförmlicher Kasten, in welchen ein Mensch zitternd einstieg, und in welchem er sich mittelst einer langen Stange längs dem Ufer fortbewegte. Nach und nach mochte man merken, daß der zum Umschlagen so geneigte Kasten sicherer werde, wenn man seine Seiten schräg mache, und so entstanden Kähne, deren Form immer mehr vervollkommnet wurde. Vielleicht fiel einmal ein solcher Schiffer ins Wasser, und hängte sein nasses Gewand an einer aufgerichteten Stange auf. Siehe, da setzte sich der Wind hinein, schwellte es auf und trieb das Schiffchen schneller fort. Und so war die Erfindung des Segels gemacht; denn es ist gewiß, daß sich die Phönicier schon früh eben so wohl des Segels als des Ruders bedienten. Endlich wagte einmal ein kühner Schiffer, etwas weiter vom Ufer abzufahren ins Meer hinein, oder ein Windstoß hatte ihn wider Willen abgetrieben; er kam glücklich wieder ans Land und versuchte es das nächste Mal schon mit größerer Zuversicht, bis man gar die nicht allzufern liegende Insel Cyperu erreichte. Mit dieser knüpften die Phönicier Handel an, gründeten Städte auf ihr, und bald befuhren sie das ganze mittelländische Meer, besuchten alle Küsten desselben und verführten die Waaren des einen Landes zu dem andern. Indessen muß man nicht glauben, daß diese alten Seefahrer jemals so weit gekommen wären, das Meer mit solcher Sicherheit zu befahren wie unsere

8. Theil 1 - S. 213

1880 - Stuttgart : Heitz
M. Curius Dentatus. Erster punischer Krieg. 213 unter die eigenen Leute des Pyrrhus, unter denen sie eine greuliche Verwirrung anrichteten. Pyrrhus verlor nun alle Hoffnung, je mit den Römern fertig zu werden, und ging eiligst nach Epirus zurück, ist auch nie wiedergekommen. Und Tarent? — Die Römer wollten die Einwohner nicht zu sehr reizen und hätten doch im Grunde sich hier nicht behaupten können, da Tarent von der Seeseite her leicht fremde Hülse erhalten konnte. Sie begnügten sich daher, die Stadt zur Uebergabe zu zwingen, und ließen ihr die Freiheit. Italien hatten sich die Römer nun unterworfen. Aber man glaube ja nicht, daß Rom nun etwa Frieden gehabt hätte. Ehe noch ein Krieg beendigt war, war ein anderer schon wieder ausgebrochen, und in den 1200 Jahren, die das römische Reich dauerte, ist nur drei Mal ein kurzer Friede gewesen. Man hatte in Rom einen Tempel, der dem Gott Janus geweiht war und, so lange Krieg war, immer offen stand. Dieser Tempel ist also nur drei Mal geschlossen gewesen. 33. Die beiden ersten punischen Kriege. Bald nach Pyrrhus' Abzüge bekamen die Römer einen weit gefährlichern Feind an den Karthagern. Ungefähr zu den Zeiten des Lykurg und des Sardanapal hatten die thätigen Phönicier unter andern Städten an der Küste des mittelländischen Meeres auch eine an der afrikanischen Küste, etwa da, wo jetzt Tunis liegt, gebaut. Sie wurde Karthago genannt, hob sich mehr als alle andern durch einen lebhaften Handel, den sie auf der einen Seite mit dem Innern von Afrika und auf der andern auf der See trieb, und riß zuletzt fast den ganzen phönicischen Handel an sich, so daß ihre Schiffe nicht nur das mittelländische Meer in allen Richtungen befuhren, sondern selbst über die Säulen des Herkules hinaus an den Küsten des atlantischen Meeres südwärts bis gegenüber den kanarischen Inseln, nordwärts bis Britannien einen ausgebreiteten Handel trieben. Bisher halten diese thätigen Kaufleute mit den Römern in Frieden gelebt; denn jene dachten nur auf Erweiterung des Handels und diese auf Unterwerfung der kleinen italischen Völker; so waren sie einander noch nicht in den Weg gekommen. Aber die Karthager überlegten endlich, es werde ihnen nützlich sein, wenn sie auch die großen Inseln des mittelländischen Meeres, Corsica, Sardinien und Sicilien, in Besitz hätten, und wußten sich auch nach und nach da festzusetzen.

9. Kleine Erdkunde für die Elementarschulen in Elsaß-Lothringen - S. 15

1876 - Straßburg : Heitz
15 Das ägäische Meer mit dem Marmara-Meer, durch die Straße der Dardanellen (Hellespout). Das Marmara-Meer mit dem schwarzen Meere, durch die Straße von Konstantinopel (Bosporus). Europa ist der gegliedertste unter allen Welttheilen. Nach Ausscheidung der Glieder hat es die Gestalt eines Dreiecks, welches den eigentlichen continentalen Stamm ausmacht; und dieser beträgt nicht einmal die Hälfte der Gesammtobersläche; alles Uebrige kommt auf die Glieder. Was die Höhenverhältnisse anbelangt, so finden wir im N.-O. ein großes zusammenhängendes Tiefland (die norddeutsche Ebene westlich, die sarmatische östlich an der Weichsel); fast auf allen Halbinseln oder Glie- dern begegnen wir der Form des Hochlandes. Die strömenden Gewässer Europa's gehören größten- theils dem Gebiet des atlantischen Oceans oder dessen Armen an; einige Flüsse münden in das nördliche Eismeer, und die Wolga, der größte Strom des Erd- theils, in das kaspische Meer. Nicht allein in Beziehung auf die klimatischen Verhält- nisse, sondern in jedem Sinn hat Europa einen ge- mäßigten Charakter. Seine höchsten Gebirge sind uube- deutend im Vergleich mit den Hochgebirgen Asiens1; seine größten Flüsse bleiben weit hinter den Ungeheuern Strö- men Amerikas zurück2, und seine mächtigsten Thiere sind klein und schwach neben den Riesen der Thierwelt in Afrika und Asien. Nur wenige fremde Thiere — unter diesen der Pfau und der Truthahn — sind in Europa eingeführt und * Der Moni Blanc in den Alpen hat 4810 M., der Moni Everest in dem Himalayagebirge 8840 M. ^ Die Wolga: 3200 Km., der Amazonenstrom in Süd- Amerika: 5710 Km.

10. Kleine Erdkunde für die Elementarschulen in Elsaß-Lothringen - S. 3

1876 - Straßburg : Heitz
Einleitung. Die Erdkunde belehrt uns über die Erde und schil- dert uns dieselbe: 1) Nach ihrer natürlichen Beschaffenheit; 2) Als Wohnplatz der Menschen; 3) Als Weltkörper Erster Theil. Die natürliche Beschaffenheit der Erde. Wasser und Land. Die Erde hat eine Kugelgestalt 2. Auf der Oberfläche derselben wechseln Wasser und Land mit einander. Das Land bedeckt etwa 1/4, das Wasser etwa 3/4 der Erd- obersläche. Das Wasser bildet eigentlich nur eine zusammen- hängende Masse, welche man Oeean oder Weltmeer nennt. Dennoch lassen sich im Oeean 5 Hanpttheile unterscheiden: Das nördliche Eismeer, der atlantische Oeean, der große Oeean^der indischeoeean und das südliche Eismeer. 1 Physische, politische und mathematische Geographie. ^ Siehe dritter Theil, S. 79. ^ Auch der stille Ocean oder die Südsee genannt.
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